eMove Austria: Starker Fokus auf die Ladenetzförderung

Tobias Holzer

ELECTRIC WOW / 02.07.2025.

eMove Austria: Starker Fokus auf die Ladenetzförderung

Posted by: Mag. Severin Karl

Bundesminister Peter Hanke pusht den Infrastrukturausbau, nimmt in sein Programm zum Ausbau der E-Mobilität aber keine E-Pkw-Förderungen auf.

Mit eMove Austria soll die Zukunft der E-Mobilität in Österreich gestaltet werden. Bundesminister Peter Hanke stellte sein neues Programm am 1. Juli auf einer Pressekonferenz vor – samt Eröffnung einer Schnellladestation von ZAPe im Wienerwald. Eine halbe Milliarde Euro Investition in das große E klingt gut, doch wohin fließt das Geld?

Maximal zehn Kilometer bis zur nächsten DC-Säule

"Neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist die E-Mobilität unser wichtigster Hebel, um den Verkehr nachhaltiger und zukunftsfähiger zu gestalten", meint Hanke und ergänzt später "laden, laden, laden!" zur Unterstreichung, was gemeint ist: Emissionsfreie Antriebe für Busse und das gleiche für Lkws stehen ebenso im Fokus wie Maßnahmen zum Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur. eBus, eTruck und eCharge sind die schmissigen Namen für diese Säulen des Programms. Es gibt auch noch eRide, für "Maßnahmen zum Umstieg auf Individual-E-Fahrzeuge im privaten und betrieblichen Kontext". Doch was dahinter steckt, bleibt vorerst im Dunkeln. Denn von Förderungen für private bzw. dienstliche Pkw wurde nicht gesprochen.

Laden also, die Ziele dahinter klingen spannend: „Bis 2030 sollen 95 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher innerhalb von zehn Kilometern eine Schnellladestation zur Verfügung haben. Dieses Ziel ist ambitioniert, aber machbar. Heute haben wir den Startschuss gesetzt, um diese Vision Realität werden zu lassen“, so Hanke. Experten warnen vor einem Überschuss an Ladestationen verbunden mit einer Kaufzurückhaltung, nachdem die Preise für Elektroautos im Schnitt nach wie vor zu hoch sind.

Zumindest sollen nicht einfach wie gewohnt DC-Säulen relativ wahllos im Land platziert werden, sondern dort, wo tatsächlich Aufholbedarf besteht. Dazu ist die Rede von komfortableren und vor allem barrierefreien Zugängen sowie von Überdachungen – also einem Umstand, den wir in unseren Medien schon lange fordern und der bisher nur zögerlich umgesetzt wurde.

Das Programm eMove Austria ist unter wissenschaftlicher Begleitung und soll in regelmäßigen Abständen evaluiert werden. Darüber hinaus plant Mobilitätsminister Hanke die jährliche Erstellung eines Leistungsberichts, der einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der E-Mobilität in Österreich und die Aktivitäten im Rahmen von eMove Austria bieten soll.