ELECTRIC WOW / 19.08.2025.
BYD Dolphin Surf im Test: Der kleine starke Bruder
Für die Massentauglichkeit von Elektroautos gelten 20 000 Euro als magische Preisgrenze. Tatsächlich bietet BYD den Dolphin Surf darunter an. Zumindest das Basismodell (88 PS) für Private, die vom E-Mobilitätsbonus des Importeurs profitieren.
Lime Green ist kostenfrei
Zieht man das Topmodell Comfort und den offiziellen Listenpreis heran, sind wir bei fast 28 000 Euro, unser Testwagen liegt mit der Lackierung Apricity White darüber. Ein auffälliges Gelb-Grün wäre serienmäßig.
Man muss aber sagen: Der Dolphin Surf bietet auch einiges. Bereits beim Basismodell sind Sprachsteuerung, ein drehbarer 10,1-Zoll-Touchscreen und die Karaoke-Funktion Gimmicks, die bei vielen Kunden zählen. Spannend ist die Vehicle-to-Load-Funktion (V2L), das Fahrzeug kann also per Adapter aus dem Zubehör das E-Bike und mehr mit Strom versorgen.
Comfort leistet nicht nur 156 PS, sondern bringt eine komplette Ausstattung mit. Es gibt also LED-Technik auch für die Hauptscheinwerfer (sonst nur Tagfahrlicht und am Heck), komplette Scheiben-Verdunkelung ab den B-Säulen, 16-Zoll-Alufelgen, Sitzheizung vorn, kabelloses Smartphone-Laden (15 W) und eine 360-Grad-Kamera für jene, die selbst bei einem 3,99-Meter-Wägelchen mit höchster Vorsicht einparken.
Sag mir, wie viel Grad es hat
Mit etwa 14 kWh Testverbrauch auf entspannter Fahrt und knapp über 16 kWh auf der Autobahn bleibt der Dolphin Surf sparsam. Mit feineren Rekuperationsstufen – eine stärkere ist nur über den Screen verstellbar – könnte man allerdings noch mehr Energie zurückholen. Auf dem Bildschirm finden sich teils sehr kleine Tasten, darüber hinaus wäre ein Split-Screen zur Anzeige mehrerer aktive Widgets toll. Am Fahrerdisplay finden sich gut sortierte Infos. Nur die Außentemperatur nennt einem der kleinste BYD erst gar nicht. Auf schlechten Straßen kann es teilweise hoppelig werden, passt der Asphalt aber, fährt es sich durchaus kommod. In seinem Segment ist der Dolphin Surf mit 1,72 Meter Breite eines der schmalsten Angebote. Enge City-Parklücken werden also easy gemeistert. Hinten wird tolle Beinfreiheit geboten, die Lehnen klappen 50:50. Es gibt zwar ein Unterflurfach, aber keinen höhenverstellbaren Zwischenboden im Kofferraum. Überraschend guter Sound, da scheppert beim Bass nix wie früher in Kleinwagen.