Aus der E-Praxis: Gute Erfahrungen gesammelt

kpp consulting

ELECTRIC WOW / 16.12.2024.

Aus der E-Praxis: Gute Erfahrungen gesammelt

Posted by: Mag. Severin Karl

Best-Practice-Beispiele aus dem Firmenalltag verdeutlichen, dass der Umstieg auf die Elektromobilität auch mit herausfordernden Arbeitsprofilen möglich ist. 70.000 Kilometer im Jahr, unterwegs im 40-Tonner? Klappt alles auch mit Strom als Energiequelle. Cool: Mit der eigenen PV-Anlage kann man sich den Treibstoff gleich selbst erzeugen.

Wir haben uns umgehört und Firmen gefunden, die uns einen Einblick in ihre Transformation geben. Ganz unterschiedliche Branchen, Fahrzeuge und Fahrprofile sind vertreten. Alle Bilder unten in der Galerie!

kpp consulting gmbh

Bei der kpp consulting gmbh wurden von 34 Fahrzeugen bereits 24 auf Elektroautos umgestellt. Dieser Umstieg stellte eine spannende Herausforderung dar, die erfolgreich gemeistert wurde. „Zu Beginn waren wir, wie viele andere, skeptisch. Die Vorstellung, dass Elektroautos in einem Unternehmen mit hohem Mobilitätsbedarf zuverlässig und effizient eingesetzt werden können, schien zunächst schwer vorstellbar. Einige unserer Mitarbeiter fahren jährlich rund 70.000 Kilometer. Wir waren unsicher, ob Elektroautos diesen Anforderungen gewachsen sein können“, so Lisa Muthsam, geschäftsführende Gesellschafterin. „Heute wissen wir es besser: Die Fahrzeuge wurden unseren Erwartungen gerecht. Die Reichweite sowie die Ladeinfrastruktur sind auch für Langstreckenfahrer geeignet. Der Umstieg auf Elektrofahrzeuge ist auch für Unternehmen mit hohem Fahraufkommen problemlos möglich, wenn man sich die richtige Technik und Planung zunutze macht.“ Das Waldviertler Unternehmen ist stolz darauf, nicht nur einen positiven ökologischen Beitrag zu leisten, sondern auch ein klares Signal für die Zukunftsfähigkeit von E-Fahrzeugen in der Unternehmensmobilität zu setzen. Ein Teil der Mission des Ingenieurbüros, die ökologische Orientierung, wird somit auch im Fuhrparkmanagement gelebt.

Niki Wiesberger, Direktor Marketing Österr. Golf-Verband

Der Golfsport entwickelt sich im Hinblick auf den CO2-Ausstoß zunehmend zu einem grünen Sport. Aufholbedarf herrscht jedoch weiterhin bei der Anfahrt zu den österreichischen Golfanlagen. Als Fachverband für den Golfsport in Österreich ist es uns ein Anliegen, mit positivem Beispiel voranzugehen, um das Bewusstsein für nachhaltige Mobilität in der Golf-Community zu fördern. Deshalb haben wir vor knapp einem Jahr entschieden, unsere Mercedes-Benz-Flotte auf rein elektrische Fahrzeuge umzustellen. Am Bürostandort haben wir in Kooperation mit Mercedes-Benz Österreich Ladestationen installiert, unterwegs nutzen wir den Mercedes me Charge-Service, der Zugang zu einem tollen Ladenetzwerk bietet. Mit dieser Initiative möchten wir nicht nur unsere Branche inspirieren, sondern auch aktiv einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Julia Hoffmann, COO Biogena GmbH & Co KG

Mit unserer E-Mini-Flotte (112 Stück), der größten ihrer Art in Österreich, sind wir einen konsequenten Schritt in Richtung grüne Mobilität gegangen. Ein Highlight: Die Fahrzeuge werden überwiegend mit Strom aus unseren eigenen Photovoltaikanlagen betrieben. Wenn dies nicht möglich ist, mit 100 Prozent Ökostrom auf unseren eigenen Parkplätzen. Das ermöglicht uns, eine nahezu CO2-neutrale Nutzung sicherzustellen und dies bei rund 1,1 Millionen gefahrenen Mini-Flottenkilometern pro Jahr. Die Umstellung hat unseren Alltag spürbar bereichert – leises, komfortables Fahren und das Bewusstsein, aktiv zur Umweltfreundlichkeit beizutragen, sind klare Vorteile. Ebenso bei Arbeitswegen von Wohnorten aus, die nicht so gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden sind, ist das E-Auto ein großer Vorteil und ermöglicht eine optimalere Work-Life-Integration. Durch die mögliche Nutzung im Alltag auch durch Familienmitglieder kann hier der Weg der emissionsarmen Mobilität konsequent auch außerhalb der Unternehmensgruppe weitergeführt werden. Herausforderungen wie die Ladeinfrastruktur und das Reichweitenmanagement haben wir bisher gut gemeistert und gleichzeitig wertvolle Learnings gesammelt.

David Hertl, Gartengestaltung Hertl e.U.

Gartengestaltung und ökologisches Fahren gehören einfach zusammen. Deswegen haben wir uns für zwei vollelektrische Kangoo entschieden. Bestens beraten von unserem regionalen Renault Händler, dem Autohaus Polke, fiel die Entscheidung auf dieses Modell. Unser Gärtnermeister und Mechaniker können ihr Werkzeug, perfekt verstaut durch einen Bott-Werkstatteinbau, mitführen. Weiters ist ein Fahrzeug mit einer Anhängerkupplung ausgestattet, was leider elektrisch noch nicht für unsere Baumaschinentransporte möglich ist. Durch unsere regionalen Auftraggeber wäre dies leicht möglich, dazu fehlt aber die dementsprechende Anhängernutzlast für Elektrofahrzeuge von 3,5 Tonnen. Natürlich werden die Fahrzeuge auch für die Privatnutzung verwendet.

Robert Stolz, Geschäftsführer Culligan Austria GmbH

Als stark distributionsorientiertes Unternehmen sehen wir es als unsere Pflicht, auf E-Mobilität zu setzen, um Emissionen einzusparen. 50 Prozent unserer Flotte fährt bereits elektrisch. Bis 2028 sollen es 100 Prozent sein. Unser Ziel ist eine emissionsfreie Lieferkette von der Wasserabfüllung bis zur Anlieferung beim Kunden. Unsere Abfüllanlage ist bereits seit 2023 elektrifiziert und wird mit Strom aus unserer Photovoltaik-Anlage betrieben. Natürlich gibt es auch immer wieder Hürden zu überwinden. Derzeit etwa das mangelnde Angebot von Lkw mit 8,8 Tonnen, die für den Einsatz im urbanen Verteilerverkehr ausreichend wendig sind. Auch bei den Fahrern sorgten die neue Reichweite und die geänderte Routenplanung anfangs für Skepsis. Praktische Erfahrungen und ausgiebige Tests im Betrieb konnten sie jedoch überzeugen. Mittlerweile lässt sich das Tagesvolumen sehr gut bewältigen und die Kunden schätzen es spürbar, wenn Lieferungen elektrisch erfolgen oder der Techniker im E-Auto vorfährt. Ab Dezember wird unser erster vollelektrischer 40-Tonner im Einsatz sein. Eine Sattelzugmaschine von Volvo mit circa 350 Kilometern Reichweite, optimal für die Lieferung von unserer Quelle in der Steiermark zu den Niederlassungen in den Landeshauptstädten.

Mario Leiter, Stadtpolizeikommandant, Amt der Stadt Bludenz

Die Entscheidung, den Hyundai Ioniq 5 für die Stadtpolizei Bludenz als Einsatzfahrzeug anzuschaffen, hat sich als richtig erwiesen. Die Stadtpolizei Bludenz versieht täglich von 7 bis 19 Uhr und teilweise mit Verlängerung bis in die Morgenstunden Dienst. Mit dem Ioniq 5 konnte die Stadtpolizei ein multifunktionales Einsatzfahrzeug in den Dienst stellen. Allrad, Komfortausstattung für Polizeibeamte und Platz für Einsatzmittel, das waren neben der schnellen Ladetechnologie wesentliche Kriterien für den Erwerb eines Polizei-Einsatzfahrzeuges. Mit dem Hyundai Ioniq 5 konnten mittlerweile zahlreiche Einsätze bewältigt werden, ob im Schnee, Matsch, auf Feldwegen oder Forststraßen. Der Hyundai Ioniq 5 hielt bisher allen Herausforderungen stand, ließ die Polizistinnen und Polizisten nie im Stich. Die Bediensteten fühlen sich im Fahrzeug sicher, in der Handhabung durch einfache Menüführung angeleitet. Ein guter, wichtiger und richtiger Kauf für Blaulichtorganisationen.