TESTS / 15.02.2022.
Äußere treffen innere Werte
Stopfen bitte!
Einen Haken hat die Sache mit dem im Vergleich zum Comfort oder Luxury genannten 2WD zweiten, an der Vorderachse hingekommenen E-Motor aber: Der Frunk entfällt. Und ja, der fehlt im Alltag dann und wann. Der Kofferraum ist nämlich schon recht klein. Mit seinen 357 Litern steckt den knapp 4,7 Meter langen MG in dieser Hinsicht sogar ein VW ID.3 locker in die Tasche: Dort sind es 385 Liter. Im etwa gleich großen Hyundai Ioniq5 4WD warten gar satte 531 Liter und zusätzlich noch ein 24 Liter Frunk. Da muss man für die Fahrt in den Urlaub schon genauer überlegen, was mit darf.
Apropos Urlaubsfahrt: mit einem Testverbrauch von 20,5 kWh (auf Winterreifen, wohlgemerkt) sind die versprochenen 370 km Reichweite wohl gar nicht so unrealistisch; abseits der Autobahn, versteht sich. Es sei aber angemerkt, dass wir der selben Testrunde in anderen E-SUV schon Werte um die 15 kWh/100 km auch gemessen haben. Ein Ruhmesblatt ist dieses Messergebnis also nicht unbedingt. Aber da könnte durchaus eines der versprochenen OTA-Updates helfen; ebenso wie bei manchem Hoppala des Infotainment-Systems im Sinne von Übersetzungsfehlern oder durcheinander kommenden Helligkeitseinstellungen des Displays. Hier darf ruhig nach "nachgepatched" werden.
Darüber hinaus muss man wissen, dass MG sich bewusst gegen das Anbieten eines One-Pedal-Modus entschieden hat (bei all seinen Modellen). Zwar ist die Rekuperation in drei Stufen verstellbar, für nennenswertes Verzögern braucht es aber immer das Bremspedal. Aber hey: Porsche handhabt das immerhin genauso. Und da beschwert sich auch keiner ... Apropos Porsche: Noch eine Parallele zu den Supersportlern aus Zuffenhausen fällt auf. Obgleich von Sitzlüftung über Panoramadach bis 19,4 Zoll großem Touchscreen wirklich unerhört viel Luxus-Ausstattung geboten wird, wird bei MG, ebenso wie eben bei Porsche, kein Head-up-Display offeriert. Schade.